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mb-21-04.htm; 05.04.2021

Bau meiner Colin Archer

Bildbericht von Lothar Geier

Der Rohbau-Rumpf ist 115 cm lang und knapp 40 cm breit.
Auf einem separaten Hilfs-Spantengerüst habe ich die „Innereien" entworfen und gebaut (und inzwischen mehrmals umgebaut/angepasst).

    Ich würde folgende Servos einbauen:
  1. Servo fürs Ruder
  2. Servo für Besansteuerung (Servo mit längerem Hebel) wird über Y-Kabel germeinsan mit dem Groß angesteuert). Schotweg ca. 17 cm.
  3. Winsch Großsegel (umlaufende Schot, Schotlänge ca. 53 cm).
  4. Winsch für Backbord-Fock und Backbord-KIüver (Schotweg der Fock ca. 53 cm, Schotweg des Klüvers — durch Verdoppelung des Schotweges. Oder eine Rolle an der Umlaufschot — ca. 100 cm).
  5. Winsch für Steuerbord-Fock und Steuerbord-Klüver. Beide Winschen werden gleichzeitig über ein Y-Kabel betrieben. Angesteuert über einen Schieberegler,
    Regler Mitte = Vorsegel gefiert, Regler-Endstellungen = Vorsegel dicht (entweder Back- oder Steuerbord.)
  6. Fahrtenregler für Motor (540er Mabuchi und 35er Propeller, kugelgelagerte Welle.

Eigentlich wollte ich die Segelwinschen auf geteilten Platten montieren und dadurch besser im Rumpf unterbringen. Entsprechende Schlitze, um mit Nasen an diese Platten die Platten in einem vorderen Spanten und einem hinteren Spant einzuschieben, waren vorhanden.
In der Mitte hatte ich die jeweiligen Plattenhälften dann durch die Decksluke auf einem Quersteg festschrauben können.

lch habe gestern die Decksluken-Seitenteile (L-förmige Fertigleisten aus dem Bauhaus) eingeklebt. Die Decksluke ist riesig. Ich werde wohl doch drei Alu/Holz-Gestelle (ungeteilt) für die Umlaufschoten mit Winschen bauen. Durch den fü1ligen Rumpf kann man die dann wohl ganz gut hineinmanövrieren.

Die Umlenkungen zum Deck für die Schoten (Bbd.-Vorsegel, Groß-, Stbd.-Vorsegel) erfolgen im Rumpf, ober insgesamt 5 Rollen senkrecht nach oben und über Bananenstecker-Buchsen an Deck. Die Vorsegel-Holepunkte an Deck werden über Blöcke realisiert. Die Platte f+ür die Rollen wird mit Schrauben innen am Schoft festgeschraubt und kann herausgenommen werden.

Das ist der momentan Stand der Planung. Da ich an einem Simulationsaufbau Details dieser (vielleicht zu aufwändigen) Lösung bereits ausprobiert habe und die Angelegenheit funktionierte (Schotwege, etc.), werde ich es erst einmal so probieren.

Im Kielkasten werden dann später Bleibarren und Bleikugeln eingegossen. Mal sehen, was mein Modell an Ballast verträgt. Bei der „Pippi" (gleicher Rumpf, ohne Besan, gebaut von Herrn Hoppe, Solingen. Herr Hoppe hat auch den Bauplan gezeichnet) mit 12 kg Verdrängung werden 7,5 kg Ballast angegeben. Die Detail-Zeichnungen werden mir beim Bau der Aufbauten weiterhelfen.

Während eines Kurz-Urlaubes in Büsum Ende Oktober habe ich in einem Geschäft auch meinen Großmast gefunden. Es hanbeld sich um den Mittelteil (ca. 1 m) einer defekten 5m-Amgel aus GFK. Oben 16 mm Durchmesser.
Wenn ich auch ein kurzes Stück des nächsten (gebrochenen) Angelsegmentes verwende, kann ich am Mastfuß die maßstabsgerechten 22 mm Durchmesser realisieren.
Am Absatz zwischen beiden Angelsegmenten werde ich die Auflage für Großbaum-Klaue montieren. Im oberen Teil des Mastes werde ich Holz einkleben, um 1. die Mastspitze zu realisieren und 2. im Mast belastbare Bereiche für die Beschläge (Vorstag-Befestigungen, roll-Umlenkungen, etc) ermöglichen.
Unten wird auch ein Holzrundmast eingeklebt um die Gewindestange mit Rändelmutte aufzunehmen.
Das wär´s erst einmal. Ich warte jetzt darauf, daß der Spachtel trocknet, um dann den Rumpf zu schleifen. Dies werde ich wohl mehrmals wiederholen, bevor ich dann Glasfasermatten auflegen kann.

Die Fotos 1,2,5 und 6 bilden die neue CA-Version mit 80 cm-Rumpf und Baumfock und Baumklüver ab.
Wie ich Ihnen mitteilte, wurde die erste CA zersägt und 20% kleiner mit Einsteckkiel (Bleibombe der Bellissima) nochmals gebaut.
Jetzt ist sie transportfähiger und einfacher zu segeln, da sich das Vorsegel nicht mehr am Mastfuß verhaken kann.
Die Schotholepunkte für beide Vorsegel befinden sich jetzt mittig vor dem Mast (kurzes senkrecht stehendes Holzrohr, ca. 3 cm lang, damit sich die Schoten nicht an der Luke des Backbord-Niederganges verhaken können). Ist alles nicht dem Original entsprechend, verbessert aber dass Handling.

Das Deck der Version 2 wurde vor einiger Zeit auch abgenommen und der Rumpf Innen gestrichen. Ich hatte wohl etwas Wasser im Schiff, als ich es einmal im Herbst auf dem Schrank abstellte. Einige Monate später hatte sich die GFK-Beschichtung der Rumpfaußenseite teilweise gelöst. Anfängerfehler! Wurde dann alles wieder repariert.



Ein paar Bilder ...
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- C o l i n - A r c h e r -

Die Bauberichte folgender Segelmodelle (GJÖA, Trabaccolo) hatte ich bei der ModellWerft eingereicht und die wurden dann dort veröffentlicht. Trotzdem habe ich auch bei diesen beiden Modellen die Schotführungen und die Winschen-arten und -anordnungen mehrfach verändert.
Da ich in einzelnen Spanten im Bug- und Heckbereich waagerechte Schlitze (3 mm Hoch, 40 mm breit) in Querstegen anbrachte, konnte ich die Servobrettchen (versehen mit entsprechenden Nasen) ohne Probleme austauschen.
In der GJÖA werden die Vorsegelschoten in der aktuellen Version z.B. durch eine große Hebelarmwinsch be-dient. Hinter dem Haupt-Hebelarm werden die Schoten durch zwei Ösen auf eine zweite Hebelarmwisch (an der die Schoten dann befestigt sind) geleitet.
Diese 2. Winsch ermöglicht es, bei Wenden zusätzlich Lose in die Vorsegel zu geben. (Foto anliegend) Habe ich aus einer Zeitschrift entnommen, fand die Idee gut und habe sie dann verwirklicht. Vorher hatte ich ca 30 mm lange Vorläufer an den Vorsegelaugen angebracht, an denen dann die Schoten eingehakt wurden.
Bei der GJÖA habe ich auch ein Großsegel im Horizontalschnitt (8 Bahnen) genäht, um einen Bauch zu erhalten.
Ich habe dazu keinen Segelschnitt aus dem PC verwendet, sondern mit mehreren Pappschablonen gearbeitet. Ist mühsamer als eine PC-Konstruktion, funktionierte dann auch bei der 6. Version.
Auch die Luggersegel-Ansteuerungen und Baum-Befestigungen der Trabaccolo wurden mehrfach geändert.
Im Gegensatz zum Original habe ich eben keine Besatzung zur Bedienung der Segel an Bord.

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GJÖA
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Trabaccolo

Grüße aus Berlin
Lothar Geier


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