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Schaufahren der Modell-Segel-Freunde Saar e.V. an der Seepromenade Bosen
Bildbericht von Egon Büscher
mit weiteren Bildern von Rof Schüler
Das jährliche Schaufahren an der Seepromenade des Bostalsees am 30.06.2013, zu dem der Landrat
von St.Wendel Herr Udo Recktenwald die Schirmherrschaft übernommen hatte, schien unter besten
Wettervoraussetzungen anzulaufen.
Am Sonntagmorgen wurde der neue vereinseigene PKW Anhänger, der immer mit sämtlichen
Veranstaltungs-Inventaren beladen ist, aus der Garage gezogen. Bei herrlichem Sonnenschein begann
die Fahrt zum 65 Kilometer entfernten Veranstaltungsort. Bei meiner Ankunft an der Seeverwaltung
war ich sehr erstaunt daß schon alle Vereinsmitglieder an der noch geschlossenen Polleranlage auf
mich warteten. Hier bekam ich sofort meine morgendliche Rüge mit den Worten „Wo warst du denn
solange, wir warten schon seit Stunden auf dich“. Ein kurzer Anruf bei der Verwaltung und schon
senkte sich der Sperrpoller zur ersten Einfahrt. Dieses Ein- und Ausfahren des Pollers wiederholte
sich 14-mal, und alle Teilnehmer waren am Ort des Geschehens.
Begrüßen konnte ich auch eine kleine Abordnung der Modellbau- Kollegen der IGS Pirmasens mit
ihrem Vorsitzendem Hans-Joachim Wölfel an der Spitze. Nachdem alle Modelle, 34 an der Zahl,
ausgeladen waren erhielt jeder PKW Fahrer einen kostenlosen Parkausweis für den
gebührenpflichtigen Parkplatz an der Seepromenade.
Als alle PKW wieder das Promenadengelände verlassen hatten konnten wir mit dem Aufbau der uns zur
Verfügung gestellten Tischgarnituren und den vereinseigenen Pavillons beginnen. Wie geplant konnte
gegen 11:00 Uhr das Schaufahren an der Seepromenade starten. Der eigens von der Seeaufsicht
gefertigte Pontdong für Veranstaltungen der MSFler war die Einsatzstelle für die Vielzahl der
verschiedensten Bootsgattungen.
Von einigem Pech verfolgt war unser Gast Hans-Joachim. Sein eingesetzter Sumpfgleiter schaffte es
nur wenige Meter auf dem See zu gleiten. Plötzlicher Stillstand des Propellers und viele
Amperes-Gerüche waren das Aus für Achims Boot. Schade!!
Eine große Palette der unterschiedlichsten Modellboote konnten die MSFler und ihre Gäste dem
interessiertem Publikum präsentieren. Hierzu gehörten viele unterschiedliche Segelmodelle, SRK
Boote, Ausflugsboote, Schlepper, Minensucher und der Nachbau eines Arabischen Dau Bootes sowie das
legendäre J-Klassen Boot „Velsheda“.
Bei diesem Schaufahren hat Rainer zum erstem mal versucht die Fahrteigenschaften der „Velsheda“ zu
erproben. Wie immer und überall wurden die ersten Kinderkrankheiten entdeckt, Verschlingungen des
Tauwerks an den Decksbeschlägen und den tollen Decksaufbauten sowie nicht genügend gesicherte
Verbindungen. Trotz alldem war der Anblick eines J-Klassen Bootes ein herrlicher Anblick zu Wasser
und zu Land.
Unsere Ehefrauen, die es nie versäumen uns bei unseren Veranstaltungen stets zu begleiten,
hatten wieder einmal die Möglichkeit bei Sekt, Kaffee und Kuchen sich untereinander intensiv
auszutauschen. Auch die Männer bekamen etwas davon ab! Da man ja dem Wetter nie so richtig trauen
kann hatten wir am Morgen schon unseren großen Pavillon für einen trockenen Unterstand aufgebaut.
Pech hatte an diesem Tag auch unser Kollege Wolfgang. Von den vier mitgebrachten Modellen war am
Nachmittag nur noch ein Boot fahrttüchtig.
Auch unser Gastsegler Markus Reiter hatte mit seiner kleinen Segelyacht ein Handykap. Bei
kräftigem Wind konnte er sein Boot nicht ganz unter Kontrolle halten. Plötzlich war es aus der
Reichweite des Senders und konnte so nicht mehr kontrolliert in den sicheren Hafen gesteuert
werden. Die „Mistral“ machte sich selbstständig und wollte das andere Seeufer erkunden. Nachdem
ich die DLRG Rettungswache über diesen Vorfall informiert hatte waren diese sofort bereit das
Modellboot aus Seenot zu bergen und an das rettende Ufer zu transportieren. Ein Dank meinerseits
an die DLRG Wachmannschaft die auch im Notfall Schiffe bergen kann.
Die Seepromenade, die auch ein beliebtes Ausflugsziel wegen der Lage, der Tretboote und dem Solarausflugsschiff ist, hat auch uns eine große Besucherzahl beschert. Kinder und interessierte Erwachsene hatten auch die Gelegenheit bekommen selbst einmal ein Modellboot zu steuern. Nach siebenstündiger Schaufahrt wurde es mal wieder Zeit unsere Zelte abzubrechen, alles zu verpacken und aufzuräumen.
Nach getaner Arbeit war ein gemeinsames Essen im Regattahaus auf der Seglerbasis des LVSS angesagt. Alle Anstrengungen des Tages waren hier schnell vergessen und der Abend konnte in gemütlicher Runde beendet werden.